Max Fürbringer an Ernst Haeckel, Jena, 9. Juli 1899
Jena, 9.7.99.
Lieber Freund!
Wir haben vor heute mit Stintzing und seinen Kindern eine Partie über Müllershausen und Kötschberg zu machen und zwar (da wir mit Rücksicht auf Stintzing’s Kinder schon 8.14 zurücksein wollen) in folgender, von Helmrich’s Recept (p. 46 ff.) umgekehrter Weise:
Jena 11.58
Weimar {12.42–1.08 Zeit zu einem schnellen Mittagessen auf dem Bahnhof.
Berka 2.15
Von hier über Paulinenthurm und Tafelbuche nach Reisberg und Försterei Müllershausen, dann Kaitschthurm und von da nach Mellingen
Mellingen 7.45
Jena 8.14
Die Fuhrpartie wird knapp 4 Stunden dauern, wofür nur 6 Stunden zur Verfügung stehen, aber sehr bequemer Spaziergang.
Wir kennen die Gegend noch gar nicht; sie wird sehr gerühmt. || Vielleicht schließt sich noch der Eine oder Andere an, aber voraussichtlich werden wir mit unseren Kindern und Stintzing allein sein. Es wäre wunderschön, wenn Du Lust hättest, die Partie mitzumachen. Wir würden Dich dann vor 12 Uhr am Weimar-Geraer Bahnhof treffen (Sonntagsbillet 3. Cl. nach Weimar, in Weimar einfaches Billet 3. Cl.) bis Berka)
Herzlichste Grüsse und Wünsche von Haus zu Haus und hoffentlich auf Wiedersehen.
Dein
M. Fürbringer.
Mit guten und genauen Landkarten sind wir versehen.