Hennig, Hans

Hans Henning an Ernst Haeckel, Werben (Spreewald), 10. Januar 1902

Werben-Spreewald.

10. I. 1902.

Hochverehrter Herr Professor!

In dem großen Streit, den Ihre Welträtsel verursacht haben, möchte ich demnächst auch einige Worte sprechen in einem im Manuskript fertig vorliegenden Buche:

Kritische Grundlegung einer kosmischen Philosophie.

Die großen Anregungen, die ich Ihnen nicht nur aus dem Kolleg sondern auch aus Ihren Schriften verdanke, habe ich letzthin auch in dem Privatunterricht benutzt, den ich || einem lieben und gescheuten Knaben von 13 Jahren erteile Wilhelm von Schönaich.

Soweit es irgend möglich ist, haben wir uns an die pädagogischen Anregungen gehalten, die Sie in den Welträtseln geben.

Den Religionsunterricht habe ich einmal historisch erteilt „der Not gehorchend“ dann kritisch mit häufiger Benutzung Ihrer Arbeiten. Es drängt uns alle beide den Lehrer wie den Schüler dem großen Forscher und Schriftsteller neben unserer Bewunderung auch unsere || tief gefühlte Dankbarkeit geziemend und auszusprechen. Sobald mein Werk erschienen ist, werde ich mir gehorsamst gestatten, ein Exemplar an Ew. Hochwohlgeboren einzusenden.

In aufrichtiger Verehrung

ganz ergebenst

Dr. Hans Henning

Werben-Spreewald

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
10.01.1902
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 10863
ID
10863